Dieses Foto aus dem Jahr 1955 stammt aus dem Buch "Ponies" von Ursula Bruns und zeigt die 13-jährige Heidi Brühl mit ihrem Film-Pferd Gráni. Das Island-Pony, das sie in den Immenhof-Filmen reiten durfte und das sie sichtlich in ihr Herz geschlossen hatte.
Heidi Brühl erinnert sich ...
• Zitiert aus Heidi Brühl: "Eine kühle Blonde, bitte", Verlag Fritz Molden 1976, drittes Kapitel S. 47
"Die Dreharbeiten selbst waren nur auf sechs Wochen angesetzt, doch zuvor mussten alle Kinder dieses Films reiten lernen. (…) Diese acht Wochen waren die schönsten meiner Jugend."
Bevor der Reitunterricht nicht begonnen hatte, war es den Kindern verboten worden, sich den Pferden zu nähern.
• Zitiert aus Heidi Brühl: "Eine kühle Blonde, bitte", Verlag Fritz Molden 1976, drittes Kapitel S. 48 / 49
"Ein Schimmel gefiel mir über alles, und ich wollte ihn wenigstens streicheln. Wacker trabte ich auf die Herde zu. Das
weiße Pony streckte mir den Kopf entgegen, und ohne jegliche Angst streichelte ich das Tier. (…) Kaum war ich oben,
warf das Pferd den Kopf hoch und setzte im Galopp über die Wiese. Die anderen nun hurtig hinterher, versteht sich.
(…) Mit mir aber hoppelte die wilde Jagd über Stock und Stein. Ich klammerte ich mit aller Kraft an die lange Mähne;
mir war ganz schön mulmig. (…)
Verzweifelt hielt ich mich fest. Irgendwann mussten die verdammten Gäule schließlich stehen bleiben. Doch ich hatte
mich sauer verrechnet. Am anderen Ende der Koppel angelangt, machte der Schimmel eine blitzschnelle Wendung und
raste zurück. Ich war darauf nicht gefasst, flog in hohem Bogen vom Pferd, landete wie ein Mehlsack und sah dutzende
von Hufen über mich hinwegflitzen. (…) Keine Menschenseele durfte erfahren, was ich ausgefressen hatte."
Ursula Bruns schrieb nicht nur das Kinderbuch, das als Vorlage zum Film diente, sondern war selbst
erfahrene Reiterin und erteilte den Kindern Reitunterricht.
• Zitiert aus Heidi Brühl: "Eine kühle Blonde, bitte", Verlag Fritz Molden 1976, drittes Kapitel S. 49
"Frau Bruns hatte mir den Schimmel zugeteilt, meinen Freund von gestern. Er hieß Gráni und sollte mich durch den
ganzen Film begleiten."
• Zitiert aus Heidi Brühl: "Eine kühle Blonde, bitte", Verlag Fritz Molden 1976, drittes Kapitel S. 51
"Die acht Wochen gingen viel zu schnell vorbei. Einziger Trost: die Filmgesellschaft plante, im nächsten Jahr einen
zweiten 'Immenhof'-Streifen zu drehen. Schon jetzt freute ich mich darauf, meine Freunde wiederzusehen (…)"
• Zitiert aus Ursula Bruns: "Ponies", Alfred Müller Verlag ca. 1960, S. 96
"(...) Die kostbaren Filmkinder sollten später nur harmlose Ponies selber reiten, alles andere sollte gedoubelt werden.
Doch es kam, wie es bei allen jungen Menschen kommt, die man auf Ponies setzt: Angelika und Heidi, Peter und
Mathias waren bald schon so verwachsen mit Gráni, Blakkur, Blesi und Jarpur, dassauch sie – von denen drei nicht
reiten konnten, zwei noch nie auf einem Pferd gesessen hatten – nach der ersten Woche bereits ohne Sattel durch die
Wälder der Holsteinischen Schweiz ritten, einen Meter hohe Hindernisse sprangen und im Rudel durch die seichten
Seen tobten. Die Arbeit wurde zum Vergnügen; vom Doubeln war nie mehr die Rede. (...)"
Es folgten "Hochzeit auf Immenhof" (1956), "Ferien auf Immenhof" (1957), sowie "Die Zwillinge vom Immenhof (1973) und
"Frühling auf Immenhof" (1974)